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Das Gebäude

Die Pfarrkirche St. Anton wurde von 1908 bis 1910 von Dombaumeister Prof. Josef Schmitz entworfen und erbaut. 

In Anlehnung an den romanischen Baustil, jedoch ohne, wie der Baumeister selbst schreibt, das persönliche künstlerische Schaffen durch Rücksichten auf einen historischen Stil einengen zu wollen, entstand ein basilikaler Kirchenraum mit einem sehr breiten Mittelschiff, das den neuen Denkansätzen Anfang des 20. Jahrhunderts im Aufbruch befindlicher Liturgie Rechnung trug.

Die Ausrichtung des Hauptraumes auf die Apsis wurde verstärkt durch das Einziehen von Stirnwänden in den Seitenschiffen und somit das Ausbilden von kleinen Kapellen und Nischen. Die auf diese Weise erreichte Betonung des zentralen Weges wird auch durch die Anordnung von kurzen Querschiffen nicht mehr unterbrochen.

Von Professor Schmitz empfohlen wurde nach dem Entwurf von Josef Pöhlmann 1913 der Hochaltar in der Putztechnik der Marmorinkrustation, eine sogenannte Cosmatenarbeit, eingebaut.

Durch die vielfältige Ausgestaltung der Wände von Professor Miller, eine Darstellung des Kreuzweges im Hauptschiff, Wandmalereien in den oberen Seitenschiffwänden sowie reiche Deckenausschmückungen, und durch die Darstellungen von Gerichtsszenen und Pantokrator in der Apsis wurde zusätzlich auf das Zentrum hingeführt.

Die Betonung und Führung des Hauptraumes wird konsequent durch die klare Gliederung des Gebäudes nach außen übertragen. Durch Ausschmückungen und Materialänderungen in der Fassadengestaltung wurde ein städtebaulicher Akzent gesetzt und im Wohnquartier ein würdiger Abschluss gefunden.

Die Pfarrkirche St. Anton zeigt deutlich sowohl die beginnende Auseinandersetzung mit der Liturgie als auch den daraus resultierenden Umgang mit Baustil und Bauform in einer Zeit sich schnell wandelnder Architektur.

Johannes Frieser